Παρασκευή 18 Μαρτίου 2016

Osmanisches Makedonien. Die griechische nationale Revolution (1821) in Makedonien


Delacroix.
 Griechenland
auf den Ruinen von Missolonghi. 1826
M. Lascaris, «La revolution grecque vue de Salonique. 
Rapports des consuls de France et d’Autriche 1821-1826», 
Balcania 6 (1943) 145-168.

Die türkischen Militäroperationen 
gegen die Rebellen von Chalkidiki (Makedonien)
in den Berichten des österreichischen Konsuls in Thessaloniki (1821-1826).



I.
Griechische Revolution 1821.
"Freiheit oder Tod"
Salonik den 12. Juli 1821.

Die Insurgenten hatten sich in beträchtliger Menge in dem ziemlich grossen Orte Polygyros zusammengezogen und die Türken fürchteten daselbst mächtigen Widerstand zu finden; 
doch gross war das Erstaunen der grossherrlichen Truppen 
als sie diesen Flecken gänzlich von den Griechen verlassen und alles bei Seite geschafft fanden. 

Diese Ortschaft ward auch sogleich in Asche gelegt. Die Rebellen flüchteten sich teils an Bord der zahlreichen griechischen Schiffe, welche an den benachbarten Küsten kreutzen, mehrere zogen sich aber nach Cassandra zurück, wo sie den Angriffen der Türken mächtigen widerstand leisten.
Das Gouvernement fährt noch immer fort mit aller Sorgfalt die Geissein zu bewachen und hält die bedeutenderen selbst in Ketten.

Der Makedonische Freiheitskämpfer Lassanis Georgios (1793 - 1870)

II.
Salonik den 26. Juli 1821.

Heute verlässt der Gouverneur Jussuf bey diese Stadt, um das Kommando der bei Cassandra stehenden ottomanischen Truppen zu übernehmen wo sich die Griechen fortwährend in grösser Zahl mächtig verteidigen und verschanzen.

Der Makedonische Freiheitskämpfer Papas Emmanouil (1772 - 1821)
III.

Salonik den 28. August 1821.

Die in Cassandra versammelten Insurgenten hatten hinlänglich Zeit und Eifer um sich hinter dreifachen Laufgräben zu verschanzen, die sie mit grossen von Bord ihrer Schiffe dahin gebrachten Kanonen besetzen; ein Teil dieser Schiffe ist aufgestellt um die Truppen in Cassandra von der Seeseite aus zu schützen. 
Fruchtlos und mit grossem Verluste verbunden waren die von Seite der Türken auf diese Stellung gemachten stürmische Angriffe, die besonders am 5 und 6 dieses Monats sehr heftig und blutig waren.


Der Makedonische Freiheitskämpfer Karatasos Tasos (1764 - 1830)
IV.

Salonik den 30. August 1821.

Die ottomanischen Truppen wurden von den zu Cassandra befindlichen Griechen bei mehreren Gefechten mit Verlust sich zurückzuziehen gezwungen; 

alle ihre Stürme auf die Verschanzungen der Rebellen wurden zurückgeschlagen, denn diese letzteren fanden neuen Mut durch die Anwesenheit von fünfzehn wohlbewaffneten Schiffen, die zu ihrer Unterstützung herbeigeeilt sind. 
Jeder Versuch von Seite der Türken, sowohl zu Wasser als zu Lande, hatte noch immer den schlechtesten Erfolg, und noch bedenklicher wird die häufige Deserzion unter ihren Truppen die ihre Kommandanten verlassen und in ihre Heimat zurückkehren, da sie sich, ohne Lebensmittel, auch nicht einmal durch einen glücklichen mit Raub und Beute gekrönten Erfolg geschmeichelt fühlen.

Jede Verbindung mit den benachbarten Provinzen ist noch immer abgeschnitten; dennoch vernahm man heute dass Hadschi Bekir Pascha, der sich mit vielen Truppen nach Morea begeben hatte, zu Larissa plötzlich starb. 
Die Sache der Türken stand damals nicht am besten.
Der Makedonische Freiheitskämpfer Ziakas Theodoros (1798-1882)

V.

Salonik den 13. September 1821.

Die wiederholten Angriffe der Türken auf die Verschanzungen der Griechen bei Cassandra waren vergebens;
 es erfolgte darauf ein Waffenstillstand von mehreren Tagen.
 Man spricht jedoch die Türken seien gesonnen heute von neuem einen allgemeinen Angriff zu machen, von dem sie sich einen guten Erfolg versprechen; sollte auch dieser fehlschlagen, so wollen sie den Weg der Vermitlung ergreifen, der ihnen von dem Stellvertreter des Bischofes von Salonik angeraten wurde, welchen man hier erwartet, und welcher, wie man sagt, beauftragt ist, sich in Unterhandlungen einzulassen, wodurch den Rebellen der von dem Grossherrn versprochene Pardon zu Teil werde. 

Indessen wurden die griechischen Kirchen wieder eröffnet und es wurde eine bedeutende Anzahl Griechen der geringeren Klasse in Freiheit gesetzt nachdem sie seit langer Zeit im Gefängnis gesessen hatten.
Der Makedonische Freiheitskämpfer Naoum Panagiotis
 ( Das allererste Photo eines Griechen)

VI.

Salonik den 30. September 1821.

Der Pascha hat die Nachricht von einem vollständigen Siege bekannt machen lassen, welchen Jussuf bey, unterrichtet von der Landung von 600 Griechen vor Cassandra, über diese Truppe davongetragen hat.
 Die Echtheit dieser Angabe bestätigt sich durch die Menge von hieher gebrachteten (ihrer Hinrichtung entgegensehenden) Gefangenen, und durch die vielen blutigen Trophäen auf die das Auge überall fasst. 

An dem Tore Wardar genannt waren in allem 120 Köpfe angespiesst. 
Cassandra selbs hält sich indess noch, und fruchtlos waren alle bisherigen Versuche der Osmanen in die sogenanten Tore von Cassandra einzudringen, wo eine bedeutende Anzahl entschlossener Insurgenten aufgestellt ist.
Der Makedonische Freiheitskämpfer Kasomoulis Nikolaos (1795-1872)

VII.

Konstantinopel den 10. November 1821.

Der vormalige Statthalter von Salonik Jussuf Pascha, Sohn des Ismail bey von Serres, ist nach Magnesia unweit Smirna, Abdulubud Mehemed Pascha aber in gleicher Eigenschaft nach Salonik 
berufen.


Der Makedonische Freiheitskämpfer Karatasos Tsamis (1798-1861).
Der General Makedoniens.

VIII.

Konstantinopel den 24. Dezember 1821.

Dem Pascha von Salonik gelang es nach Einnahme der Halbinsel Cassandra auch die Einwohner von Monte Santo und jene der Insel Thasso zur Unterwerfung zu bestimmen. 
Dies geschah durch gutwillige Übereinkunft:

 Die Griechen legten die Waffen nieder und kein bewaffneter Türke darf jene Landstriche betreten. 

Die Pforte hat diese Übereinkunft gebilligt und setzt einen grossen Wert auf die Unterwerfung des ersteren Punktes, 
da dieser als der Sitz und die Pflanzschule der griechischen Geistlichkeit angesehen wird deren Einfluss auf das Volk im allgemeinen entschieden und überwiegend genannt werden kann und sich auch in der neuesten Zeitgeschichte auf diese Weise bewährte.


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